A.8. Bewusstwerdungsprojekte

Das Projekt www.volksopernviertel1938.at wurde an der der Gestalttherapie D-A-CH-Tagung in Schwerin 2017 von der EAGT-Präsidentin Beatrix Wimmer vorgestellt. Ausgangspunkt dieses Projektes war das Haus Fluchtgasse Nr. 7 in dem Beatrix Wimmer wohnt und ihre Psychotherapeutsiche Praxis führt. Im April 2015 wurde nach einer historischen Rechereche im Rahmen eines BürgerInnen-Projekts eine Gedenktafel am Haus Fluchtgasse Nr. 7 angebracht, auf der 26 Namen der Personen aufgelistet sind, die als Opfer des Nationalsozialismus zwischen 1938 und 1945 vertrieben, enteignet oder ermordet wurden. Ein weiteres Projekt „Severingasse 8“ im 9. Wiener Gemeindebezirk erinnert an die Familie Kandel und alle weiteren Menschen , die aus diesem Wohnhaus, aufgrund ihrer jüdischen Herkunft, zwischen 1938 und 1945 verfolgt, vertrieben und ermordet wurden. Eric Kandel erhielt im Jahr 2000 den Nobelpreis für Medizin/ Physiologie. Die Recherche zu beiden Häusern wurde durch die Historikerin Maria Czwik bereit gestellt.

Jüdische Wurzeln der Gestalttherapie. Eine Ausleuchtung im Hintergrund der Gestalt
Vortrag von Dieter Bongers (Basel) und Nurith Levi (Tel Aviv) auf der Gestalt-Tagung 2014, Motto: "Kenntnisse des Hintergrundes sind gut für die Figurbildung;"

Über die jüdischen Wurzeln der Gestalttherapie
Dieser Beitrag von Nurith Levi in der Fachzeitschrift GESTALTTHERAPIE (20. Jahrgang, 1. Heft, Juni 2006, S.18) zeigt auch, wie der Zeitgeschichts-Hintergrund in die Gestalttherapie struktur-im­manent eingeht und wie sich dies bis hin zu ihrer Werte-Ebene auswirkt