A.7.2 Sozialisationshistorische Zugänge

Adolf Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind. Über zwei NS-Erziehungsbücher
von Sigrid Chamberlain - Buchbesprechung von J. Müller-Hohagen: Nachdem die Kinderpsychoanalytikerin Ute Benz (Dachauer Hefte Nr. 4, 1988) den Einfluss der NS-Ideologie auf Frauen erstmals wahrgenommen hat, untersucht nun Sigrid Chamberlain (1998) die „NS-Erziehung von erster Stunde an“. Dies legt im Blick auf frühe Störungen nicht nur eine strukturell angelegte Deprivation offen sondern auch die NS-Erziehungspolitik als „Erziehung durch Bindungslosigkeit“, die in die Symbiose mit der Führerschaft führte und bei den Nachgeborenen gravierende Folgen hatte.

Zur frühen Sozialisation in Deutschland zwischen 1934 und 1945 von Sigrid Chamberlain (www.steigerweg.de)
Siehe hierzu auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_deutsche_Mutter_und_ihr_erstes_Kind

Jugend im Dritten Reich. Die Hitler-Jugend und ihre Gegner von Arno Klönne (1995 Piper)

Jugendliche Opposition im „Dritten Reich“ von Arno Klönne (2013; Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt, www.lzt.thueringen.de, 2. ergänzte Auflage)

„Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben“ - Eine Ausstellung zu den Jugend-Konzentrationslagern Moringen und Uckermark 1940 – 1945. Unbekannte – Getötete – Überlebende von Martin Guse (1992, Taschenbuch). Dieser Katalog vermittelt sehr gut, was in der Wanderausstellung gleichen Namens gezeigt wird.

Sozialisationshistorische Strukturperspektive auf die NS-Erziehung von erster Stunde an
von Karin Daecke: 2 Auszüge aus Band 3 der Tradierungsstudie, in denen es um die frühkindliche Erziehung (nach Haarer), die HJ-/ BDM-Erziehung geht und um spirituell weitergestaltete strukturelle Tradierungselemente bei den modernen psycho-spirituellen Glaubensmissionen.